- Einleitung einer Bachelorarbeit: Der erste Eindruck zählt
- Was gehört in die Einleitung einer Bachelorarbeit?
- Zielgerichtet schreiben
- Vorlieben des Prüfers
- Kurztipps und Fazit
- Literatur
An den Anfang gehört die Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit. Diese muss man nach festgelegten Richtlinien verfassen. Sie verschafft dem Leser einen Einblick in den folgenden Text. Unklar ist oft, was in diesen kurzen Textabschnitt gehört, und was nicht. In diesem Artikel werden Tipps gegeben, mit deren Hilfe man problemlos das Schreiben der Einleitung meistern kann.
Einleitung einer Bachelorarbeit: Der erste Eindruck zählt
Die Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist der erste Textabschnitt, den der Leser – im Falle einer Thesis der Betreuer – liest. Da der erste Eindruck bekanntlich der wichtigste ist, sollte man an dieser Stelle besonders sorgfältig arbeiten. Wenn der Prüfer sieht, dass schon am Anfang schludrig geschrieben wird, wirkt sich diese Wahrnehmung wahrscheinlich auch auf den Hauptteil der Arbeit aus.
Eine kompakte Vorschau
Der erste Textteil muss, anders als der Hauptteil, kompakt sein. Dies hat die Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit (siehe dazu auch die Hinweise der Ruhr-Universität Bochum) mit dem Fazit gemeinsam. Da darf man nicht unnötig schwafeln oder den Text künstlich in die Länge ziehen – was im Hauptteil nicht so auffallen würde. Grundsätzlich gilt, dass die Einleitung zehn Prozent des gesamten Textes ausmachen sollte.
Das ist bei einer Arbeit mit einem Umfang von 20 Seiten in etwa zwei Seiten. Folgerichtig sind es bei 30 Seiten rund 3 Seiten, bei 50 Seiten rund 5 Seiten und so weiter. Natürlich ist das nur eine Faustregel und diese kann bei manchen Hochschulen, Disziplinen oder Prüfern abweichen. Um die genaue Länge zu erfahren, sollte man in der Prüfungsordnung nachlesen oder direkt den Prüfer fragen (vgl. Karmasin/Ribing 2006: 101f).
Die Einleitung mit Sorgfalt vorbereiten
Wie bereitet man eine Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit vor? Immerhin weiß man ja am Anfang noch gar nicht, welche Ergebnisse man im Hauptteil sammeln wird. Genau hier liegt der Knackpunkt einer guten Einführung.
Viele schreiben sie gleich am Anfang, wenn das Thema und die Gliederung stehen. Doch nur ein bisschen Literatur anzureißen genügt nicht, um eine gute Eröffnung für eine ganze akademische Arbeit schreiben zu können. Deshalb muss man sich merken – das ist ganz wichtig –, dass die Einleitung erst am Ende des Schreibprozesses verfasst wird (vgl. Bänsch/Alewell 2013: 70).
Psychologisch klug schreiben
Das Schreiben einer optimalen Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit (Siehe dazu auch die Hinweise der Universität Paderborn) erfordert beinahe ebenso viele Erkenntnisse wie das Schreiben des Fazits. Besser gesagt; es schmeichelt der Einführung, wenn man schon weiß, wie die Arbeit ausgeht. So kann man nämlich schon im Voraus psychologisch Einfluss auf die Leseart des Prüfers nehmen. Hier ein Beispiel:
Man hat eine Fragestellung und kann diese im Zuge des Hauptteils nicht beantworten. In diesem Fall könnte man schon in der Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit bemerken, dass es aufgrund der Quellenlage schwierig wird, die Frage adäquat zu beantworten. Ähnlich kann man mit schief gegangenen Experimenten oder Untersuchungen vorgehen (vgl. Karmasin/Ribing 2006: 101f).
Was gehört in die Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit?
Wie aus dem vorigen Punkt zu erahnen ist, muss man manche Elemente der Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit während des Schreibens der Thesis erarbeiten. Prinzipiell gehören vier Aspekte auf jeden Fall in den ersten Textteil, nämlich:
- Die Definition des Themas
- Die Begründung, weshalb dieses Thema gewählt wurde
- Die Forschungsfrage oder eine These
- Ein kurzer Ausblick, wie die Arbeit gegliedert ist
Nicht zwingend notwendig, aber gerne gesehen, sind ein paar wenige, vertiefende Informationen zum Thema. Falls es sich um keine rein theoretische Arbeit handelt, sondern um eine mit einem praktischen Teil, benötigt sie weitere Angaben.
Dies ist der Fall, wenn ein empirischer oder experimenteller Teil vorhanden ist. Dann muss man in der Einführung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit unbedingt erwähnen, welche Methode man verwendet, um das ausgesuchte Problem behandeln zu können (vgl. Gruber/Huemer/Rheindorf 2009: 7ff).
Zielgerichtet schreiben
Wie es mit der ganzen Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist, so ist es auch mit der Einleitung. Man muss sich die Frage stellen, für wen sie gedacht ist. Natürlich kann man idealistisch herangehen und sagen, sie dient der Erlangung bahnbrechender Erkenntnisse in der jeweiligen Disziplin. Diese Sichtweise ist löblich, allerdings sollte man den Fokus ein bisschen pragmatischer wählen.
Zielgerichtet schreiben – ist das Stichwort, welches zum Erfolg führt. Als durchschnittlicher Student hat man vor allem eines im Kopf. Eine möglichst gute Note in der letzten, vermeintlich wichtigsten Arbeit des Studiums zu erzielen. Das ist nachvollziehbar. Fraglich ist nun, wie dies am schnellsten und besten zu erreichen ist.
Die Antwort liegt bei der Quelle der ersehnten Note, nämlich dem Betreuer. Diesen gilt es zu knacken, deshalb sollte man sich beim Schreiben der Einleitung an dessen Vorlieben halten (vgl. Andermann/Drees/Götz 2006: 86).
Vorlieben des Prüfers
Wie gründlich sich der Prüfer die fertige Abschlussarbeit durchliest ist fraglich, sicher ist aber, dass er Einleitung und Fazit prüft. Er prüft aber nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich. Auch aus diesem Grund sollte man nicht vergessen, gerade die Aushängestücke zu einem Lektorat und Korrekturlesen zu geben. Wenn der sprachliche Stil zu schlecht ist, kann man die Abschlussarbeit umschreiben lassen. Wer sich für ein indirektes oder direktes Zitat unsicher geworden ist, kann eine Plagiatsprüfung in Anspruch nehmen. Deshalb sind diese beiden Elemente einer Arbeit auch so wichtig. Um dem Prüfer schon vor der Abgabe ein gutes Gefühl zu geben, sollte man ihn unbedingt in seiner Sprechstunde besuchen.
Dort kann man Unklarheiten beseitigen und sich wertvolle Tipps holen, wie die gesamte Arbeit, aber auch die Einführung aussehen soll. Es gibt Prüfer, die bevorzugen eine Einleitung ohne den Ausblick darauf, wie die Arbeit gegliedert ist. Manche verlangen nur eine halbe Seite und andere möchten, dass man noch weitere, spezifische Aspekte in die Einführung einbaut (vgl. Andermann/Drees/Götz 2006: 86ff).
Kurztipps und Fazit
Tipps:
- Die Einleitung kurz und kompakt halten
- Die Einleitung gut vorbereiten, sprich sie erst nach dem Hauptteil schreiben
- Psychologisch klug schreiben
- Die vier thematischen Aspekte einer Gliederung beachten
- Zielgerichtet (für den Prüfer) schreiben
Tab. 1: Tipps, um eine optimale Einleitung zu schreiben
Die Einleitung einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist ein äußerst wichtiges Element, damit man eine gute Benotung für die Thesis erhält. Die Einführung stellt den ersten Kontakt zum Leser her. Und anhand dieser ersten Seiten bildet sich oft schon eine erste Meinung über die ganze Arbeit. Deshalb sollte man die Einleitung besonders sorgfältig und zielorientiert verfassen.
Literatur
Andermann, Ulrich/Drees, Martin/Götz, Frank (2006): Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten?, 3. Aufl., Mannheim.
Bänsch, Axel/Alewell, Dorothea (2013): Wissenschaftliches Arbeiten, 11. Aufl., München.
Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer (2014): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, 8. Aufl., Wien.
Gruber, Helmut/Huemer, Birgit/Rheindorf, Markus (2009): Wissenschaftliches Arbeiten – Ein Praxisbuch für Studierende, Wien.