- Literaturverzeichnis in Word für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit
- Erstellung und Gestaltung
- Literaturverzeichnis in OpenOffice für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit
- Einfügen
- Literatur
Das Literaturverzeichnis muss nun erstellt bzw. in Word oder OpenOffice angelegt werden. Egal, ob es um eine kleine Hausarbeit oder eine umfangreiche Bachelorarbeit oder Masterarbeit geht, wer wissenschaftlich arbeitet, wird immer einen mehr oder weniger großen Bedarf an entsprechender Literaturrecherche haben. Fachliteratur bildet immerhin die Basis für eigene Thesen, hilft bei der Erklärung von Zusammenhängen und vermittelt das nötige Wissen, um selbst eine herausragende akademische Schrift zu verfassen. Dabei ist indes zu beachten, dass fremde und eigene Gedanken immer klar zu unterscheiden sind. Denkansätze von anderen und Zitate sind jedenfalls klar als solche zu kennzeichnen – und am Ende dieses Prozesses steht ein umfassendes Literaturverzeichnis, im dem alle Quelle eindeutig erfasst sind. Wie man aber ein solches Literaturverzeichnis erstellt, zeigt folgende Anleitung.
Literaturverzeichnis in Word für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit
Word verfügt über eine Funktion, die automatisch ein Verzeichnis aller genutzten Quellen anlegt und einfügt. Voraussetzung ist natürlich, dass alle Quellen entsprechend angegeben werden. Dafür muss man eine Art Datenbank anlegen. Das klingt zunächst etwas aufwändig, lohnt sich aber vor allem bei größeren Arbeiten wie der Bachelorarbeit oder Masterarbeit bei denen mehrfach aus verschiedenen Werken zitiert wird. Zudem muss man auf diese Art und Weise eine Plagiatsprüfung nicht fürchten, denn die meisten Plagiate passieren, wenn man das Literatur Organisieren vernachlässigt.
Quellendatenbank anlegen
Um eine Quelle einem Zitat zuzuordnen, wählt man im Menü „Referenzen“ (in älteren Word-Versionen heißt dieser Menüpunkt „Verweise“) die Schaltfläche „Zitat einfügen aus“. Dort lässt sich nun eine „Neue Quelle hinzufügen“.
Abb. 1: Neue Quelle hinzufügen
Im sich nun öffnenden Dialogfeld können und sollten alle relevanten Informationen zu Autor(en) und Werk eingetragen werden. Mit einem Klick auf „OK“ wird die Quelle in Kurzform an der Cursorstelle eingefügt.
Sollte die Quellenangabe nicht die richtige Form haben und beispielsweise nur den Autor, aber nicht das Jahr anzeigen, kann man unter „Formatvorlage“ die passende Variante auswählen – die Zitierweise nach APA besteht beispielweise stets aus Autor und Jahreszahl.
Quelleneinträge später bearbeiten
Um die Angaben zu bearbeiten und beispielsweise ein ‚vgl.‘ für eines indirektes Zitat oder konkrete Seitennummerierungen einzufügen, genügt ein Klick in die Quellenangabe. Im Dropdown-Menü wählt man anschließend die Option „Zitat in statischen Text konvertieren“ – nun kann man die Angabe problemlos erstellen und ergänzen. Bei erneutem Bezug auf das gleiche Werk kann nun im Menü „Zitat einfügen“ der zuvor angelegte Quelleintrag mit einem Klick ausgewählt und eingefügt werden.
Abb. 2: Quelleintrag anlegen
Eines ist zu beachten: Diese Funktion von Microsoft Word ist darauf ausgelegt, Quellangaben im Fließtext zu platzieren. Gerade im deutschsprachigen Raum und bei längeren Arbeiten wie auch der Dissertation verlangen Hochschulen die Angabe von Quellen allerdings in den Fußnoten. Auch hier kann zwar das automatische Einfügen von Zitaten genutzt werden (man fügt im Fließtext an der entsprechenden Stelle die Fußnote ein und nutzt dann in der Fußzeile die oben beschriebene Funktion „Zitat einfügen“), allerdings müssen dann jedes Mal die Klammern entfernt werden, die Word automatisch setzt. Ob sich dieser Aufwand lohnt, um im Anschluss schnell ein Literaturverzeichnis zu erstellen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Literaturverzeichnis in Word für die Bachelorarbeit und Masterarbeit
Nach dieser Vorarbeit ist das Erstellen des Literaturverzeichnisses schnell erledigt. Wichtig hierbei ist, die richtige Formatvorlage zu wählen, um sich unnötige Bearbeitungen des Verzeichnisses zu ersparen. Im Menü „Referenzen“ kann man im Dropdown-Menü „Formatvorlage“ zwischen zahlreichen gängigen Varianten wählen. Ein Klick auf „Literaturverzeichnis“ gibt eine Vorschau der ausgewählten Vorlage, sodass man bequem die richtige auswählen kann.
Abb. 3: Passende Formatvorlage auswählen
In den Geisteswissenschaften zum Beispiel ist die am häufigsten verwendete Variante ein Verzeichnis im Sinne der Modern Language Association (MLA), bei der der Autorenname vollständig ausgeschrieben wird und das Veröffentlichungsjahr am Ende steht. Aber auch hier gilt: Im Zweifelsfall sind immer die individuellen Vorgaben der verschiedenen Hochschulen, Fakultäten und Lehrveranstaltungen zu beachten.
Literaturverzeichnis in OpenOffice für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit
Auch in OpenOffice gibt es die Möglichkeit, ein Literaturverzeichnis vom Programm erstellen zu lassen. Das ist allerdings etwas aufwändiger als in Microsoft Word, da die Voreinstellungen und Benutzerführung nicht ganz so ideal sind. Deshalb sollte man sich vorab gut überlegen, ob man diese Zeit investieren möchte.
Zunächst muss auch hier eine Literaturdatenbank erstellt werden. Dazu bewegt man den Cursor ans Ende des zu belegenden Zitats und wählt unter „Einfügen“ die Option „Verzeichnisse“ und dort den Unterpunkt „Literaturverzeichniseintrag“.
Abb. 4: Quellangabe in OpenOffice einfügen
Dort markiert man die Option „aus Dokumentinhalt“ und geht dann auf neu. Nun lässt sich ein neuer Literatureintrag erstellen; im Feld „Kurzform“ legt man fest, welche Angaben in den Klammern im Fließtext Platz finden sollen.
Abb. 5: Neue Quelle anlegen in OpenOffice
Mit einem Klick auf „Einfügen“ erscheint diese Kurzform dann an der ausgewählten Stelle; per Dropdown kann die Quelle nun auch für weitere Zitate genutzt werden. Ergänzungen wie ‚vgl.‘ oder Seitenzahlen lassen sich im entsprechenden Dialogfeld hinzufügen, das beim Doppelklick auf die Quellenangabe erscheint.
Einfügen
Sind alle Zitate und Verweise mit Quellenangaben versehen, kann man die Formatierung anlegen. Im Untermenü „Verzeichnisse“ wählt man die entspreche Vorlage – in diesem Fall „Literaturverzeichnis“ – aus.
Abb. 6: Literaturverzeichnis anlegen
Bevor man das Verzeichnis nun einfügt, sollte man im Tab „Einträge“ noch mindestens zwei wichtige Änderungen durchführen. Die Voreinstellungen von OpenOffice fügen dem Verzeichnis immer auch die Kurzform der Quelle hinzu – eine Vorgehensweise, die im deutschsprachigen Raum ungewöhnlich ist. Den Aufbau der vollständigen Quellenangabe kann man hier individuell anpassen, einzelne Elemente löschen (wie beispielsweise die erwähnte Kurzform „Ku“) oder fehlende Angaben hinzufügen.
Abb. 7: Elemente hinzufügen und löschen
Die zweite Änderung betrifft die Sortierung der Quellen im Verzeichnis. Meistens ist eine alphabethische Sortierung nach Autorenname gewünscht. Um diese zu erzielen, klickt man im selben Tab „Sortierung nach“ – „Inhalt“. Im ersten Feld wählt man dann „Autor(en)“ aus, im zweiten (je nach Vorgabe der Universität) „Jahr“ oder „Titel“. (vgl. Lück, Henke 2009) Nun kann das Literaturverzeichnis eingefügt werden.
Abb. 8: Sortierung auswählen
Das Erstellen eines Literaturverzeichnisses kann langwierig sein – aber sie ist unverzichtbar, um die akademischen Standards einzuhalten. Bei kürzeren Arbeiten mit wenigen Quellen lohnt sich die hier beschriebene Vorgehensweise nicht zwangsläufig, sodass man mit einem selbstgeschriebenen Literaturverzeichnis vermutlich schneller fertig ist. Bei Arbeiten, die viele Zitate und Verweise enthalten, spart man durch das Anlegen der Datenbanken jedoch schon während des Schreibens viel Zeit – schließlich muss nicht jede Quelle zig Mal neu eingetippt, sondern kann per Klick ausgewählt werden. Und auch die Gefahr, eine verwendete Quelle im Verzeichnis zu vergessen, was oft erst im Lektorat für eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit entdeckt wird, wird verringert.
Die Universität Oldenburg oder die Universität Augsburg bieten weitere Informationen rund um das Thema Literaturverzeichnis. Idealerweise sollte man sich aber immer auf die formalen Vorgaben der eigenen Fakultät beziehen.
Literatur
Lück, Wolfgang und Henke, Michael (2009). Technik des wissenschaftlichen Arbeitens: Seminararbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Berlin.
Paul, Florian (2014). Bibliografieren und Erstellen eines Literaturverzeichnisses mittels Citavi oder Microsoft Word?, München/Ravensburg.