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DEUTSCHE ZITIERWEISE | Zitieren mit Fußnoten

Deutsche Zitierweise - Zitieren nach den Regeln der deutschen Zitierweise
Inhalt

Deutsche Zitierweise bedeutet Zitieren mit Fußnoten. Wer in einem wissenschaftlichen Text die Arbeitsergebnisse anderer heranzieht, steht in der sogenannten Belegpflicht. Das bedeutet, sowohl direkte als auch indirekte Zitate müssen als solche erkenntlich sein. Zudem müssen die Quelle und ihr Urheber namentlich Erwähnung finden. Auf diese Weise sind die Inhalte des Textes prüfbar und ist die Sicherung des Urheberrechts gewährleistet. Eine Möglichkeit hierfür, ist die Deutsche Zitierweise. Im Folgenden erklären wir, wie man diese anwendet.

Die Deutsche Zitierweise: Was zeichnet sie aus?

Die Deutsche Zitierweise löst das Problem der Transparenz der verwendeten Quellen mittels eines Systems aus Fußnoten. Während andere Zitationsverfahren den Quellenbeleg unmittelbar nach dem Zitat im Fließtext erbringen, verlagert die Deutsche Zitierweise dies auf das Seitenende. Lediglich hochgestellte, aufsteigende Ziffern direkt nach dem zitierten Wort- oder Satzzusammenhang signalisieren, dass es sich hierbei um ein Zitat handelt. Die zugrundeliegende Quelle und ihr Urheber aber werden entsprechend ihrer Bezifferung im Fließtext erst am Ende der Seite aufgeführt. Beim fehlerlosen Zusammenkommen von hochgestellter Ziffer und zugehöriger Fußnote helfen gängige Textverarbeitungsprogramme. Auch nachträglich hinzugefügte oder entfernte Quellenbelege werden von ihnen erkannt in die richtige Ordnung gebracht. Alle Werke, die in der Fußnote zitiert werden, müssen allerdings am Ende auch noch einmal in einem Literaturverzeichnis am Ende der Bachelorarbeit oder Masterarbeit aufgeführt werde.

Zitieren mit Fußnoten in der Bachelorarbeit, Hausarbeit oder Masterarbeit

Das Textganze bei einer wissenschaftlichen Arbeit, die nach der Deutschen Zitierweise auf ihre Quellen verweist, gliedert sich demnach in zwei Teile: den Fließtext mit dem Zitat als solchem sowie der angefügten hochgestellten Bezifferung, und den Fußnotenbereich. In beiden Bereichen dienen unterschiedliche Verfahrensweisen einem übersichtlichen und unmissverständlichen Quellennachweis (siehe auch die Übersicht der Universität Siegen). Schließlich folgt am Ende des Textcorpus noch das Quellen- bzw. Literaturverzeichnis.

Der Fließtext

Im Fließtext kannst du sowohl den direkten Wortlaut einer Quelle, als auch eine paraphrasierte Version desselben verwenden. Beides gilt gleichermaßen als Zitat und muss als solches auch durch die Formatierung erkenntlich gemacht werden. Dabei musst du ein direktes Zitat durch Anführungszeichen markieren. Ein Zitat, das den Umfang von zwei Zeilen überschreitet, solltest du zudem eingerückt und in kleinerer Schriftgröße als eigenständigen Textblock hervorheben. Die hochgestellte Ziffer, die auf die Fußnote verweist, befindet sich in diesem Fall nach dem Anführungszeichen, welches gegebenenfalls das Satzzeichen des Zitats miteinschließt. Zitierst du lediglich einen Teil eines Satzes wörtlich, so sollte dies mit eckigen Klammern und drei aufeinanderfolgen Punkten markiert werden. Beim indirekten Zitat, also der sinngemäßen Wiedergabe eines Zitates, kommen keine Anführungszeichen zum Einsatz. Die Bezifferung setzt du hier einfach an das Ende des zitierten Satzes oder der Sinneinheit.

Beispiele für das direkte und indirekte Zitieren im Fließtext
Abbildung 1: Beispiele für ein direktes und indirektes Zitat im Fließtext

Das Quellenverzeichnis im Fußnotenbereich

Der wesentliche Informationsträger ist schließlich der Fußnotenbereich, der vom Fließtext durch einen Querstrich getrennt ist. Hier gilt es, systematisch sämtliche Quellen und Urheber, also bibliographischen Angaben aufzuführen. Dabei geht jeder Angabe die entsprechende Bezifferung im Fließtext voran. Zudem erfolgt die Betextung im Fußnotenbereich in kleinerer Schriftgröße (10 statt 12) und mit geringerem Zeilenabstand (1 statt 1,5) als im Fließtext. Zitierst du eine Quelle zum ersten Mal, erfolgt die Angabe in der Fußnote als Vollbeleg (Nachname des Autors, Vorname des Autors: Titel, Auflage falls größer als 1, Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr, Seite.).

Übrigens: Fußnoten sind in einem wissenschaftlichen Text nicht nur für Quellenangaben reserviert. Man kann sie auch nutzen, um Anmerkungen, Definitionen oder sachliche Ergänzungen zum Fließtext zu liefern. Hierbei solltest du allerdings darauf achten, nicht wesentliche, für das Verständnis des Fließtextes wichtige Informationen in den Fußnotenbereich auszulagern. Außerdem sollten Ausführungen in Fußnoten stets besonders gebündelt und präzise sein.

Besonderheiten in der Deutschen Zitierweise

Zudem gibt es in der Deutschen Zitierweisen ein paar Besonderheiten, die es zu beachten gilt: Zitierst du eine Quelle zum wiederholten Male, genügt die Angabe als Kurzbeleg (Nachname des Autors: Jahr, Seite.). Gelten mehrere Personen als Autoren, erfolgt die Auflistung in alphabetischer Reihenfolge ihrer Nachnamen und getrennt durch einen Schrägstrich. Eine Vereinfachung ist möglich, solltest du dieselbe Quelle mehrfach hintereinander zitieren. Dann reicht es aus, anstelle des Kurzbelegs das Kürzel für „ebenda“ (ebd.) oder „derselbe“ (ders.) zu verwenden. Sollte es sich hierbei um ein indirektes Zitat handeln, fügst du dem das Kürzel für „vergleiche“ hinzu (vgl. ebd./ vgl. ders.).

In drei Schritten zur korrekten Deutschen Zitierweise
Tabelle 1: In drei Schritten zur korrekten Deutschen Zitierweise

Die Fußnote ist gewissermaßen Deutsches Kulturerbe. Etwas umständlich zu händeln, aber um Klarheit bemüht, haben Fachtexte ihr das Kleingedruckte am Ende jeder Seite zu verdanken. Wer den Einsatz von Quellen mittels der Deutschen Zitierweise, also mittels Fußnoten belegt, sorgt für ein übersichtliches Textganzes, muss die Fußnoten aber auch verwalten und die Bachelorarbeit und Masterarbeit einem Lektorat und Korrekturlesen unterziehen. Ob es das Zitationsverfahren der Wahl ist, entscheiden meist Fach- oder Uni-interne Bestimmungen bzw. der Betreuer. Bevor du dich also an die Rettung des Kulturerbes machst, solltest du das mit deinem Prof besprechen. Weitere Infos und Beispiele zu den Zitierregeln gibt es im Artikel Zitieren.

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