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Das Exposé einer Bachelorarbeit | Beispiele & Tipps

Exposé schreiben für eine Bachelorarbeit
Inhalt

Das Exposé einer Bachelorarbeit ist eine gute Grundlage für das Verfassen der eigentlichen Arbeit. Noch bevor es an das Verfassen der Bachelorarbeit und Masterarbeit geht, sollte ein Exposé einen Überblick über die zu erwartenden Inhalte geben. Ein gelungenes Exposé dient als Basis der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit. Doch was genau ist ein Exposé, welche Elemente müssen enthalten sein und welche Vorgaben muss man erfüllen? Diese Aspekte erklärt der folgende Artikel.

Was ist ein Exposé?

Ein Exposé (frz. Darstellung) ist die Miniaturform einer wissenschaftlichen Arbeit. Dieses gibt einen Überblick über die Inhalte, aber auch über den Zeitplan der Bachelorarbeit und Masterarbeit. Es umreißt wie eine Skizze das, was später in der Arbeit enthalten ist und ist als „Arbeitsplan für das Schreibprojekt“ (Kruse 2010: 74) zu verstehen.

Das Exposé dient oft in erster Linie der Gewinnung der Betreuer für das zu behandelnde Thema. Daher muss man den Dozenten mithilfe dieser Zusammenfassung davon überzeugen, dass die Durchführung der eigentlichen Arbeit machbar ist. Außerdem stellt es eine Diskussionsgrundlage dar. Professor und Student erhalten mit ihm eine Basis, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Dementsprechend sollte es überzeugend und gut geschrieben sein. Ein Student sollte in jedem Fall noch einmal von einem Dritten das Exposé der Bachelorarbeit Korrekturlesen lassen.

Auch das Erkennen von Risiken und Problemen, die im Rahmen der eigentlichen Arbeit entstehen können, wird mit einem Exposé ermöglicht. Schließlich kann diese Arbeitsskizze auch dazu dienen, eventuelle finanzielle Mittel zu beantragen – wie bei einem Projektantrag.

Exposé: Pflicht oder Kür in der Bachelorarbeit?

Da das Exposé dem Betreuer als Entscheidungsgrundlage dienen kann, ob er das vorgeschlagene Thema annehmen möchte, ist es häufig obligatorisch. Als Ergebnis der Planungsphase ist das Exposé aber sicher ein entscheidender Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Der enthaltene Projekt- und Zeitplan erleichtert im späteren Verlauf das Verfassen der eigentlichen Bachelorarbeit oder Masterarbeit. Also stellt es die Basis der Master-Thesis dar.

Auch wenn das Erstellen eines Exposés nicht zwingend vorgeschrieben ist, sollte man aus den oben angeführten Gründen keinesfalls darauf verzichten. Schließlich dient es dem Gespräch mit der Betreuungsperson, indem „beide Seiten sich auf die gleiche Interpretation der Themenstellung“ verständigen (Bänsch & Alewell 2013: 82). So werden Missverständnisse schon im Vorfeld ausgeschlossen.

Je klarer das Exposé die Pläne der zu verfassenden Arbeit darstellt, desto leichter fällt es dem Professor, den Studenten bei seinem Vorhaben zu betreuen. Daher ist es wichtig, in diesem Arbeitsplan die Fragestellung exakt zu formulieren sowie das Themenfeld einzugrenzen. Schon hier sollte man sich Gedanken machen, welche Theorien helfen könnten, die eigentliche Fragestellung zu beantworten.

Welche Inhalte müssen im Exposé einer Bachelorarbeit enthalten sein?

Auch das Exposé folgt strikten Regeln, die es einzuhalten gilt. So sind wichtige Elemente unbedingt aufzuführen. Dazu gehören die Zusammenfassung der Arbeit sowie die Darstellung der Ziele, die man mit ihr verfolgen will. Daneben gilt es den Leser von der Durchführbarkeit zu überzeugen. Um dies zu gewährleisten, sollten folgende Punkte erfüllt sein.

Als erstes erfolgt die Beschreibung der Problemstellung, in einer kurzen Einführung wird das Forschungsthema beschrieben und die Relevanz dargelegt. Ein knapper Überblick über die bestehende Literatur zeigt den aktuellen Forschungsstand auf.

Anschließend stellt man die zu füllende Wissenslücke dar. Anschließend formuliert man eine Forschungsfrage und definiert das Ziel der Bachelorarbeit oder Masterarbeit. Schließlich führt man den Theoriebezug vor und stellt das Forschungsdesign vor. Ferner beschreibt man das verwendete Material. Eine vorläufige Gliederung und ein Zeitplan runden es ab.

Zu den vorher aufgeführten Punkten ist es zusätzlich möglich, die eigene Motivation zu erklären. Hier kann  man darstellen, was zur Themenwahl führte. Wichtig ist an dieser Stelle, dass das Exposé nur eine vorläufige Skizze wiedergibt. Es ist ganz normal, wenn sich während der Arbeit noch Änderungen ergeben.

Auf der Website der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist eine Muster zu finden, das zur Orientierung dient und das man an die eigenen Bedürfnissen anpassen kann.

Formvorgaben für das Exposé der Bachelorarbeit

Wie auch bei der eigentlichen Bachelorarbeit müssen beim Exposé die Formvorgaben für wissenschaftliches Arbeiten eingehalten werden. Dazu gilt es die Forschungsfrage präzise zu formulieren (vgl. Franck & Stary 2009: 173). Sie ist für das Gelingen der Arbeit extrem wichtig und muss ein klares Ziel definieren. Kornmeier listet einige Beispiele für gelungene Formulierungen auf (vgl. Kornmeier 2013: 56-73).

Die Hypothesen, welche im Rahmen der Forschungsfrage aufgestellt werden, versuchen Antworten auf die Forschungsfrage zu geben. Auch diese sind Bestandteil und werden anstatt Teil- oder Unterfragen angewendet. Da die Antworten auf die Forschungsfrage noch unbekannt sind, werden angenommene Hypothesen dargestellt.

Auch die zu erwartenden Ergebnisse erläutert man im diesem. Diese dienen dem Betreuer dazu, einzuschätzen, ob die Bachelorarbeit oder Masterarbeit überhaupt durchführbar oder von Vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Grundsätzlich gilt: Alle Änderungswünsche des Dozenten sind als konstruktive Kritik anzunehmen, sie werden dir helfen, die Arbeit noch besser zu machen.

Werden Textpassagen zitiert, so sind selbstverständlich die jeweiligen Regeln für ein indirektes oder direktes Zitat zu beachten. Dementsprechend muss auch ein Literaturverzeichnis erstellt werden.

Zuletzt ist zu klären, wie umfangreich dieser Arbeitsplan sein sollt. Bänsch und Alewell empfehlen für ein Exposé einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit einen Umfang von maximal drei Seiten (2013: 83). Welche Kriterien es hinsichtlich der Formatierung einzuhalten gilt, beschreibt ein Merkblatt der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Hier wird auch dargestellt, wie die korrekte Gliederung aussieht.

Ein Exposé ist also eine Skizze der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit. Es sollte in jedem Fall dem Betreuer vor Beginn des Verfassens der Bachelorarbeit oder Masterarvbeit vorgelegt werden, damit dieser die Machbarkeit einschätzen und Risiken sowie spätere Probleme erkennen kann. Für den Studenten ist es ein wichtiges Hilfsmittel, das die Abschlussarbeit skizziert und als Arbeitsplan fungiert. Die wichtigsten Elemente sind die Fragestellung, die Zielsetzung und die Methodik, die für die Beantwortung der Forschungsfragen angewendet wird.

Literatur

Bänsch, Axel/Alewell, Dorothea (2013): Wissenschaftliches Arbeiten, 11. Aufl., München.

Franck, Norbert/Stary, Joachim (2009): Die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens, 15. Aufl., Paderborn.

Kornmeier, Martin (2013): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht – für Bachelor, Master und Dissertation, 6. Aufl., Bern.

Kruse, Otto (2010): Lesen und Schreiben – Der richtige Umgang mit Texten im Studium, Konstanz.

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