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Gestaltung einer Bachelorarbeit | Anleitung & Beispiele

Gestaltung einer Bachelorarbeit - Tipps & Beispiele
Inhalt

Die Gestaltung einer Bachelorarbeit darf nicht unterschätzt werden. Zweifellos sind Themenwahl, Recherche und eine strukturierte Ausarbeitung wichtige Faktoren für eine gute Bachelorarbeit oder Masterarbeit. Wissenschaftliche Arbeiten unterliegen aber auch bestimmten Vorgaben für die Typographie. Teilweise geben Universitäten besondere Richtlinien vor, über diese sollte man sich schon vor dem Schreiben informieren. In der Regel gelten aber einheitliche Regeln für jede Art von studentischer Arbeit. Damit der guten Note am Ende nicht eine fehlerhafte Gestaltung im Wege steht, gibt es hier einen Überblick über die Kriterien, die man beachten sollte.

Allgemeines zur Gestaltung der Bachelorarbeit

Über einige Aspekte der Abschlussarbeit kann der Schreiber selbst entscheiden. Spricht man von sich selbst als „Autor“ beziehungsweise „Autorin“, als distanziertes „man“ oder in der persönlichen Ich-Form? Sollen Angaben über die Vergangenheit durch das Präteritum oder das Perfekt ausgedrückt werden? Welche Zeitform ist korrekt? Unterstützt das Erstellen von Grafiken und Tabellen die Thesen der Bachelorarbeit oder Masterarbeit?

In jedem Fall muss man versuchen, die Einheitlichkeit zu wahren (Vgl. auch die Hinweise der Universität Marburg). Einmal getroffene Entscheidungen muss man beibehalten und darf sie nicht innerhalb der Arbeit umwerfen. Ebenso verhält es sich mit der Formatierung und der Typographie, der formalen, äußerlichen Gestaltung einer Bachelorarbeit.

Der erste Eindruck: das Deckblatt gestalten

Das erste, was der Prof als Betreuer einer Arbeit zu Gesicht bekommt, ist das Deckblatt. Die Macht des ersten Eindrucks ist nicht zu unterschätzen. Es sollte klar aufgebaut sein und alle wichtigen Informationen enthalten. Dazu gehören der Name der Hochschule, der Titel und die Art der Arbeit, die Namen und Titel des 1. und 2. Betreuers/Gutachters, der Vor- und Zuname sowie die Matrikelnummer des Studierenden und der Abgabetermin. Auch den Fachbereich oder den Lehrstuhl findet man häufig auf dem Deckblatt. Damit der Prüfer bei Nachfragen oder wichtigen Hinweisen Kontakt aufnehmen kann, sollte er dort auch die Telefonnummer und E-Mail-Adresse finden können.

Bei der Gestaltung des Deckblatts hat der Schreibende relative Freiheit. Die Schriftart sollte dieselbe wie die des Textes sein. Titel und Art der Arbeit (Bachelorarbeit oder Masterarbeit) werden größer als die restlichen Angaben geschrieben, ähnlich einem Buchtitel. Die Angaben über den Betreuer und den Studierenden stehen im unteren Drittel. Kreative können auch ein Bild einfügen, um der Arbeit eine persönliche Note zu geben – in Maßen fällt das vielen Profs positiv auf (Vgl. auch die Vorgaben der Ruhr-Universität Bochum).

Seitengestaltung und Schriftart

Die Möglichkeit zur Kreativität hört bei der Seitengestaltung und der Wahl der Typographie jedoch schon auf. So gibt es strikte Vorgaben für die Seitenränder: Oben und unten sollte der Rand jeweils 1,5 cm breit sein. Rechts muss 2,5 cm Abstand zwischen Text und Seitenende gelassen werden. Der linke Rand ist 3,5 cm breit, sodass die Arbeit auch nach der Bindung noch gut lesbar ist.

Der Blocksatz ist immer zu empfehlen, wenn Texte eine bündige Gestaltung vorweisen sollen. Daraus ergibt sich ein rundes Gesamtbild. Allerdings ist es hier wichtig, die automatische Worttrennung zu aktivieren, da es sonst zu sehr langgezogenen Abständen zwischen den Wörtern kommen kann.

Die Bindung sollte auch bei den Seitenzahlen bedacht werden. Stehen die Zahlen unten mittig, können sie auch bei doppelseitigem Druck nicht verdeckt werden. Die meisten Schreibprogramme erstellen die Seitenzahlen automatisch. So haben sie dieselbe Schriftart wie der Text und sind etwas kleiner als die restliche Schrift.

Man muss aber darauf achten, dass auf dem Deckblatt keine Seitenzahl angegeben wird. Dennoch wird es mitgezählt. Daher beginnt die erste Seite nach dem Deckblatt mit einer römischen II. Bis zum inhaltlichen Teil, also bis zur ersten Seite der Einleitung, wird die Seitennummerierung in römischen Zahlen angegeben. Der Inhaltsteil beginnt dann mit der arabischen 1.

Die Richtlinien der Typographie für wissenschaftliches Arbeiten geben vor, dass der Schriftgrad 12 pt und der Zeilenabstand 1,5 beträgt. Die Schriftart sollte Arial, Calibri oder Times New Roman sein. Diese sind üblich und Experimente mit ausgefallenen Schriftarten nicht gern gesehen.

Gestaltung von Überschriften und Fußnoten

Überschriften müssen sich vom Fließtext abheben. Karmasin und Ribing geben in „Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten“ eine ausführliche Anleitung:
„Wir empfehlen als Schriftgrad 16pt und fett. Als Format empfehlen wir (wie bei allen anderen Formaten zu Überschriften) Ausrichtung Links (nicht Block!), einen Abstand nach dem Absatz von 18 pt, Zeilenabstand 1,5 Zeilen.“ (Karmasin/Ribing 2014: 71).

In Fußnoten können Quellenangaben oder Begriffserklärungen angegeben werden. Dazu wird die Fußnotennummer direkt an das zu belegende oder zu erklärende Wort gesetzt. Wenn ganze Sätze oder Absätze mit einer Fußnote versehen werden sollen, steht die Fußnoten direkt hinter dem abschließenden Satzzeichen. Die Schrift der Fußnoten ist 10 pt groß und wird ebenfalls im Blocksatz ausgerichtet. Die Fußnoten sollte man die ganze Arbeit hindurch fortlaufend nummerieren, sonst kann es zu Verwirrungen kommen.
Wenn eine Fußnote über eine Seite hinausreicht, muss man die Fußzeile erweitern. Der Text in der Fußnote sollte nämlich auf der Seite abschließen, auf die sie sich bezieht.
(Vgl. auch die Formerfordernisse der Universität Trier)

Zitate und Quellenverweise in der Bachelorarbeit

Ein direktes Zitat oder ein indirektes Zitat muss man zwangsläufig kennzeichnen, damit man sie von eigenen Gedanken optisch abgrenzt. Schließlich möchte niemand des Plagiats nach einer Plagiatsprüfung bezichtigt werden! Direkte Zitate können entweder innerhalb des Textes belegt werden oder mit Hilfe von Fußnoten. Das Zitat selbst steht in Anführungszeichen. Der Autor, das Erscheinungsjahr des Werkes, aus dem das Zitat stammt, und die Seitenzahl werden in runden Klammern hinter das Zitat gesetzt. Diese Methode nennt man die Harvard-Methode oder den APA-Style – je nach konkreter Umsetzung.

Dieselben Angaben können auch in der Fußnote stehen und werden dann deutsche Zitierweise genannt. Diese Variante sorgt dafür, dass man den Text flüssiger lesen kann.
Indirekte Zitate beziehen sich auf Abschnitte, die sinngemäß wiedergeben, was andere geschrieben haben. Dies markiert man durch „Vgl.“ (= Vergleiche). Passenderweise können die unterschiedlichen Zitierweisen bei Lehmann nachgelesen werden, daher: (Vgl. Lehmann 2007: 82).

Die korrekte Typographie und Gestaltung der Bachelorarbeit ist nicht unerheblich für die  Note einer Bachelorarbeit. Daher sollte man der Form der Arbeit auch Beachtung schenken. Viele Studenten vernachlässigen diesen Aspekt, da sie sich vollkommen auf die Literaturrecherche, Argumentation und Formulierung der Arbeit konzentrieren.

Oft hilft hier ein Blick von außen, der die Gestaltung genau prüft. In der Hitze des Gefechts, oder besser: des Schreibens, kann es nämlich passieren, dass man eine wichtige Angabe auf dem Deckblatt vergisst, die falsche Schriftgröße wählt oder die Zitierform innerhalb der Arbeit wechselt. Außenstehende sehen diese Unaufmerksamkeiten meist sofort, während man selbst noch zu sehr „in der Arbeit steckt“. Dies ist der Grund, warum sich ein Lektorat einer Bachelorarbeit und Bachelorarbeit auch für die sprachliche Überarbeitung immer lohnt.

Literatur

Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer (2014): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen, Wien.

Lehmann, Günter (2007): Wissenschaftliche Arbeiten. Zielwirksam verfassen und präsentieren, Renningen.

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