- Aufbau und Inhalt eines Deckblatts für eine Bachelorarbeit
- Das Design des Deckblatts einer Bachelorarbeit
- Literatur
Der erste Eindruck prägt – und er währt am längsten. Wer das Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit, den Standards entsprechend, der Arbeit voranstellt, beweist damit, dass er in seiner wissenschaftlichen Arbeit auch den Details die nötige Aufmerksamkeit schenkt.
Das Deckblatt ist nun mal das Erste, was der Betreuer zu sehen bekommt. Schon hier wird gewissermaßen der Ton vorgegeben und das nachfolgende Leseerlebnis in die richtigen Bahnen gelenkt. Es hier zu vermasseln, wäre nun wirklich nicht sehr schlau. Schon allein deshalb, weil die Anfertigung des Deckblatts einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit auch nicht besonders schwierig ist. Lediglich zwei bis drei Punkte sollten beachtet werden. Dieser Artikel zeigt, wie es geht.
Aufbau und Inhalt eines Deckblatts für eine Bachelorarbeit
Es sind, wie gesagt, nicht sehr viele Aspekte, die es bei der Anfertigung eines Deckblatts zu beachten gilt. Laut Klewer (2016) sollte es im Grunde dem Deckblatt vom Exposé ähneln. Aber diese wenigen Punkte sollte man schon auf dem Schirm haben.
Einige Hochschulen machen strikte Vorgaben, hinsichtlich der Angaben, die auf ein Deckblatt gehören. Andere dagegen lassen den Studierenden viel Gestaltungsfreiheit. Gehört die eigene Hochschule zur ersten Kategorie, kann man mit dem folgenden dreigliedrigen Schema nicht viel verkehrt machen.
Da wäre zunächst der erste Bereich: In diesen Bereich des Deckblatts jeder Qualifikationsarbeit – ob Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation – gehören alle notwendigen Informationen zur Hochschule, an der man studiert, also der Name der Hochschule, des Fachbereichs, der Dozenten bzw. der Betreuer, des Seminars etc.
In den zweiten Bereich gehört der Titel der Bachelorarbeit, inkl. eines eventuell vorhandenen Untertitels und der dritte Bereich wird schließlich mit den Angaben zur eigenen Person befüllt.
In stichpunktartiger Auflistung vermittelt sich in Anlehnung an Samac u.a. (2014), 65 das folgende Bild:
1. Informationen zur Hochschule
- Universität bzw. Hochschule,
- Fakultät,
- Institut/Lehrstuhl bzw. Fachbereich
- Dozent (bei zwei Betreuern/Gutachtern sind auch beide anzugeben),
- Semesterbezeichnung (z. B. Wintersemester 2016/17) sowie
- Abgabedatum
- die Bezeichnung: vorgelegt von
- Art des angestrebten Abschlusses, z.B.: “zur Erlangung des akademischen Grades des Bachelor of Arts (B.A.)”
2. Der Name des Werks
- Titel der Bachelorarbeit + ggf. Untertitel
3. Persönliche Angaben
- vollständiger Name
- Anschrift
- E-Mail-Adresse, idealerweise auch die Telefonnummer
- Studiengang
- Fachsemester
Im Prinzip wäre es das schon fast. Aber nur fast, denn das Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit muss noch erstellt und – ganz wichtig – gegengelesen werden. Das Lektorat der Bachelorarbeit oder Masterarbeit sollte immer auch das Deckblatt umfassen. Schließlich will man ja nicht gerade schon auf der ersten Seite einen groben Fehler stehen haben!
Das Design des Deckblatts einer Bachelorarbeit
Sofern uniseitig für die Gestaltung des Deckblatts keine festen Vorgaben gemacht werden, gilt hier individuelle Freiheit. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass man das Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit im Prinzip nach eigenem Gutdünken kreieren kann. Wer also fit in Photoshop oder InDesign ist, kann sich hier mal so richtig austoben.
Eines sollte dabei jedoch nicht vergessen werden. Eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit sollte sich durch seriöses wissenschaftliches Arbeiten auszeichnen, weshalb man es mit dem Design des Deckblatts nicht übertreiben sollte. Daraus folgt: Unnötige Schnörkeleien sind hier fehl am Platze und es gilt der Grundsatz – weniger ist mehr.
Die angemessene Gestaltung für das Deckblatt
Wenn es um die Formatierung des Deckblatts geht, heißen die Schlagwörter jetzt: Schriftgröße, Ausrichtung und Tabulator. Mit anderen Worten, es wird kleinteilig. Wer jetzt die Funktionalitäten seines Textverarbeitungsprogramms gut kennt, ist klar im Vorteil.
Natürlich ist es nicht so, dass der Betreuer mit dem Lineal in der Hand dasitzt und Zeilenabstände vermisst. Dennoch wird er Unregelmäßigkeiten in der Gestaltung beim Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit mit Sicherheit zur Kenntnis nehmen – und sei es auch nur unbewusst. Nachlässigkeiten auf diesem Gebiet sind also nicht besonders schlau, denn sie hinterlassen einen schlampigen ersten Eindruck und dieser prägt wie schon erwähnt die Erwartungshaltung des Lesers.
Deshalb nachfolgend ein paar Worte zu den Details der Gestaltung.
Details zur Gestaltung des Deckblatts
Da wäre zunächst die Schriftart: Wissenschaftliche Texte werden üblicherweise in Arial oder Times New Roman verfasst. Abstand sollte man von Schreibschriften nehmen, denn sie wirken in der Regel zu verspielt und sind einer wissenschaftlichen Arbeit auch nicht angemessen.
Nun kommt die Schriftgröße ins Spiel: Schriftgröße 11 oder 12 gilt als üblich.
Der Titel der Bachelorarbeit: Er wird zentral platziert und außerdem vier bis sechs Punkte größer erstellt, als der Rest des Textes. Die Kapitelüberschriften werden übrigens ebenfalls größer und meistens auf 14 oder 16 Punkte gesetzt.
Die Schriftfarbe: Sie ist schwarz. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ausnahmen gibt es eigentlich keine; jedenfalls nicht in wissenschaftlichen Arbeiten.
Die Seitenränder: Diese sollten beim Titelblatt und dem restlichen Text der Bachelorarbeit exakt gleich breit sein. Oft werden 3,5 cm links, 3 cm rechts und 2 cm oben und unten verwendet.
Das Uni-Logo auf dem Deckblatt
Wer es besonders gut machen will, fügt seinem Deckblatt jetzt noch das Logo der Hochschule hinzu, das klassischerweise in dessen rechter oberer Ecke platziert wird. Aufpassen muss man bei der Auflösung der Bilddatei, die hoch genug sein muss, soll das Logo nicht zu pixelig erscheinen. 300 dpi („dots per inch“) sollten es für die ausgedruckte Form schon sein, 72 dpi reichen dagegen für die Bildschirmdarstellung.
Es hilft nichts das Logo einfach von der Webseite der Uni zu kopieren. Denn die Auflösung der Bilddatei wird in diesem Fall nicht ausreichen. Lieber fragt man in der Verwaltung oder beim Fachbereich nach damit es hinterher kein Malheur gibt.
Einen letzten Aspekt rund um das Logo muss man außerdem noch klären, jedenfalls dann, wenn man die Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen verfasst hat und das Logo der Firma auf dem Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit verwenden möchte oder aber, wenn man die Bachelorarbeit oder Masterarbeit öffentlich präsentieren will. In diesem Fall ist nämlich im Vorfeld abzuklären, ob das Logo markenrechtlich geschützt ist, also ob und in welcher Form man es überhaupt verwenden darf.
Die eidesstattliche Versicherung
An vielen deutschen Universitäten und Hochschulen muss der Studierende einen Passus einfügen, in dem er versichert, dass er die Bachelorarbeit oder Masterarbeit selbstständig verfasst, alle übernommenen Zitate gekennzeichnet und die Arbeit auch nirgendwo anders veröffentlicht hat. Dieser Passus nennt sich Eidesstattliche Versicherung, dient natürlich der Vorbeugung von Plagiaten vor einer Plagiatsprüfung und hat seinen Platz ebenfalls auf dem Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit.
Der Wortlaut dieser Eidesstattlichen Versicherung kann je nach Hochschule variieren, am besten man besorgt sich einen Vordruck oder konsultiert die Webseite der Hochschule. Die meisten Formulierungen dürften allerdings in etwa so aussehen:
„Ich versichere hiermit, dass die Bachelorarbeit mit dem Titel „…“ von mir selbst und ohne jede unerlaubte Hilfe angefertigt wurde, dass sie noch an keiner anderen Hochschule (oder Universität) zur Prüfung vorgelegen hat und dass sie weder ganz noch in Auszügen veröffentlicht worden ist. Die Stellen der Arbeit – einschließlich Tabellen, Karten, Abbildungen usw. –, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, habe ich in jedem einzelnen Fall kenntlich gemacht“
Wie das Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit aussehen kann, zeigt ein Muster der “Alice Salomon” – Hochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Eine weitere Möglichkeit, das Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit zu gestalten, liefert auch eine Mustervorlage der Freien Universität Berlin.
Es ist deutlich geworden, dass es selbst bei einer scheinbar so belanglosen Formalie wie dem Deckblatt einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit eine Menge zu beachten gibt. Der erste Eindruck – wie gesagt – prägt, und die Abschlussarbeit mitsamt dem Deckblatt bildet da keine Ausnahme.
Trotz eines großen Gestaltungsspielraums sollte man beim Design des Deckblatts auf überflüssigen Schnickschnack verzichten. Stattdessen vermittelt eine dezente Gestaltung Seriosität und lässt den Leser eine solide wissenschaftliche Arbeit erwarten.
Literatur
Samac, Klaus, Prenner, Monika & Schwetz, Herbert (2014): Die Bachelorarbeit an Universität und Fachhochschule, 3. Aufl., Wien.
Klewer, Jörg (2016): Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten – Von der Themenfindung bis zur Fertigstellung, München (1.Aufl.). S.99