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Literatur organisieren – ganz easy!

Literatur organisieren
Inhalt:

Ein Glücksfall, wenn man viel Literatur zum Thema seiner Abschlussarbeit findet – aber um den Überblick über die Informationen von bibliografischen Angaben bis hin zu eigenen Notizen nicht zu verlieren, muss man die Literatur organisieren. Was man tun kann, um Ordnung in das Literaturchaos zu bringen und welche Methoden es gibt, steht hier.

Klassisch oder modern: Arten der Organisation

Wenn man sich erst nach der Recherche für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit fragt, wie man all die Literatur organisieren soll, ist es schon zu spät. Um diese Frage zu klären, sollte man also genügend Zeit einplanen. Denn die benötigte Zeit, um ein System für sich festzulegen, kann je nachdem sehr unterschiedlich ausfallen.

Wie in anderen Bereichen des Lebens und Studiums hat die Technik auch in die Organisation der Literatur längst Einzug erhalten. Mittlerweile gibt es eine Fülle von Software-Angeboten, sogenannten Literaturverwaltungsprogrammen, mit denen man Literatur organisieren kann.

Bevor man sich für eine Methode entscheidet, sollte man sich fragen, welche Ansprüche man an die Organisation stellt. Braucht man beispielsweise lediglich eine Erleichterung bei Literaturrecherche, könnte die Suche nach einer geeigneten Software, sowie die Einarbeitung, möglicherweise verhältnismäßig aufwendig sein. In diesem Fall könnte man auf andere Alternativen zurückgreifen.

Literatur organisieren für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit mit dem Zettelkasten

Sollte man sich dagegen entscheiden, Literaturverwaltungsprogramme für sich zu nutzen, muss man sich aber nicht gleich dem Zettelchaos hingeben: Neben software-gestützten Lösungen gibt es auch heute manuelle Methoden der Literaturverwaltung. Außer dem Exzerpt, das den eigenen Notizen Struktur verleiht, gibt es auch für die Bibliografie ein Ordnungssystem – den klassischen Zettelkasten.

Meist in Form eines kleines Karteikastens kann man mit Hilfe des Zettelkastens für jedes Buch seiner Bibliografie eine eigene Karteikarte anlegen. Darauf hält man die bibliografischen Informationen wie Autor, Titel sowie die Signatur der Bibliothek fest, in der die Literatur zu finden ist (Eco 2010, S. 80-81).

Den Kasten führt man mit sich und kann ihn stets ergänzen. Das Zettelkastensystem ist beliebig erweiterbar und kann auch zur Literaturbearbeitung mit Exzerpten im Karteiformat dienen. Außerdem sind Ideenkarten, Zitatekarten und mehr möglich (Eco 2010: S. 154). Für diejenigen, die einen Mittelweg suchen, lässt sich ein ähnliches System mit gängiger Software wie Word oder Excel anlegen. Alternativ gibt es eine Software, die der Zettelkastenmethode nachgebildet ist (siehe auch unten).

Diese Vor- und Nachteile bietet das Arbeiten mit dem manuellen Zettelkasten:

Pro

  • Keine zusätzlichen Kosten
  • Keine Einarbeitung oder Anleitung nötig
  • Vor allem handschriftliche Notizen verhindern, dass man zum bloßen Herauskopieren von Informationen geneigt ist, womit man sich intensiver mit der Materie befasst

Contra

  • Weniger Flexibilität
  • Manuelle Organisation, strukturelle Änderungen sind mit einigem Aufwand verbunden
  • Die Suche nach Informationen kann selbst bei Einhaltung einer konsistenten Struktur sehr aufwendig sein
  • wenn Informationen falsch abgelegt sind, kommt es ohne Plagiatsprüfung schnell zu Fehlern
  • da sie Software nicht in das Zitieren eingebunden werden kann, ist das Lektorat der Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation am Schluss aufwendiger

Die Organisation mit dem Literaturverwaltungssystem

Die software-gestützte Methode der Literaturorganisation bietet vielfältige einsatzgebiete: Manche Programme fokussieren sich auf einen Aspekt, während andere wahre Allrounder sind. Literaturverwaltungsprogramme können sowohl bei der Literaturrecherche, der Erstellung und Suche eigener Anmerkungen in Texten als auch zur Hilfe beim Erstellen eines indirekten oder direkten Zitats, grafischen Darstellungen, sowie bei einem Literaturverzeichnis einiges leisten.

Ein Nutzen der software-gestützten Literaturverwaltung ist die praktische Durchsuchbarkeit mehrerer Dokumente sowie selbst hinzugefügter Notizen. Außerdem ist es praktisch, alle nötigen Informationen an einem Ort zu bündeln.

Einige Programme liegen preislich höher als andere, daher sollte man genau prüfen, ob nicht auch andere Methoden der Literaturorganisation für einen infrage kommen. Außerdem ist es wichtig, sich rechtzeitig mit der Anwendung vertraut zu machen, um für die Suche nach unterschiedlichen Funktionen nicht zusätzlich Zeit zu verlieren, die für andere Arbeitsschritte eingeplant war (Klein 2017, Kap. 4.2).

Diese Vor- und Nachteile bietet das Arbeiten mit Literaturverwaltungsprogrammen:

Pro

  • Viele Funktionen kombinierbar, alle Informationen können in einem Programm eingepflegt werden
  • Hohe Flexibilität
  • Vereinfachung vieler Arbeitsschritte wie Recherche und Bibliografie möglich

Contra

  • Längere Vorbereitung, um mit dem Programm vertraut zu werden
  • Möglicherweise viele Funktionen, die man nicht aktiv nutzt, die aber die Usability erschweren
  • Zusätzliche Kosten

Arten von Literaturverwaltungssoftware für die Bachelorarbeit und Masterarbeit

So groß die Auswahl an Literaturverwaltungsprogrammen ist, so vielfältig ist auch das, was die einzelnen Programme leisten können. Einige eignen sich vor allem für die Verwaltung von PDFs, andere hingegen, um bibliografische Daten zu verwalten und das Zitieren von Quellen vorzunehmen. Wer für seine Abschlussarbeit Latex verwendet, findet auch Software, die speziell auf das Textsatz-System ausgerichtet ist.

Beispiele für Literaturverwaltungsprogramme sind kommerzielle Programme wie Citavi und Endnote, kostenlose Programme wie Mendeley und Zotero, sowie solche speziell für Latex-Anwendung wie Jabref und Docear (Siehe dazu auch den Leitfaden des Leibnitz-Informationszentrums).

Neben Offline-Anwendungen gibt es auch viele Tools, die webbasiert arbeiten. Dabei ist die Kompatibilität mit dem Betriebssystem zwar weniger problematisch, etwa wenn man auf unterschiedlichen Geräten arbeitet, allerdings ist man von der Verbindung zum Internet abhängig.

Diese ist zwar mittlerweile fast überall gegeben, dennoch könnten Störungen und unvorhergesehene Fälle, wie ein Ausfall des Netzwerks, die Arbeit mit dem Literaturverwaltungsprogramm schlimmstenfalls verhindern. Auch für solche Fälle sollte man sich rechtzeitig beispielsweise durch die Anschaffung eines Internet-Sticks wappnen, gerade wenn man viele Arbeitsschritte in dem Literaturverwaltungsprogrammen vereint.

Die Auswahl der geeigneten Methode

Doch nicht jede Software kommt für jeden infrage. Jeder muss vorab für sich selbst festlegen, welche Faktoren für ihn beim späteren Schreiben der Bachelorarbeit oder Masterarbeit eine Rolle spielen und bei der Entscheidung darüber, mit welcher Software man seine Literatur organisieren will, stärker gewichtet werden sollen.

Die folgenden Faktoren können die Wahl für das geeignete Literaturverwaltungsprogramm beeinflussen:

  • Kosten: kostenpflichtige Software oder Freeware
  • Kompatibilität: Plattform, Betriebssystem
  • Recherche in Datenbanken
  • Volltextsuche
  • Einbindung von Dokumenten und bestimmten Dateiformaten
  • Freigabe und gemeinsame Bearbeitung
  • Verknüpfung mit Textverarbeitung und Kompatibilität (z.B. mit Latex)
  • Usability sowie Erreichbarkeit, Verständlichkeit und Umfang von Hilfe, Anleitungen und Tutorials

(Siehe dazu z.B. die Hinweise der Technischen Universität München).

Letztendlich ist die Wahl der Literaturorganisation eine Sache der Präferenz. Man sollte aber genau prüfen, welches Programm welche Vor- und Nachteile hat, um nicht vorschnell eine Entscheidung für eine Software zu treffen, die letztendlich mehr Zeit und Aufwand kostet, als dass sie zur Erleichterung beim Verfassen der Abschlussarbeit beiträgt.

Literatur

Eco, Umberto (2010): Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, 13. Auflage der deutschen Ausgabe, Köln/Weimar/Wien.

Klein, Andrea (2017): Wissenschaftliche Arbeiten schreiben, Praktischer Leitfaden mit über 100 Software-Tipps, Frechen.

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